Hast du ein unsicheres Gefühl beim Thema investieren? Damit bist du in bester Gesellschaft. So geht es jedem, der versucht intuitiv an die Sache heranzugehen.
Allerdings sind im Feld der Finanzen deine Gefühle selten der beste Ratgeber. Es geht um Wahrscheinlichkeiten, Unsicherheiten, überraschende Ereignisse. Zum Risiko wird das aber nur dann, wenn du nicht weißt, was du tust und die Situation nicht richtig einschätzt.
„Risk comes from not knowing what you’re doing.“
– Buffet
Der gekonnte Umgang mit Wahrscheinlichkeiten
Hast du dich schon mal gefragt, wie weltklasse Pokerspieler Millionen an Preisgelder einsammeln? Obwohl es doch irgendwie Glück ist, welche Karten man bekommt?!
Was diese Pokerprofis perfekt beherrschen, ist der Umgang mit Wahrscheinlichkeiten. Sie passen ihre Einsätze und ihr Risiko perfekt an die Umstände an und machen damit langfristig ziemlich viel Geld. Vor allem aber verstehen sie, wie dieses Spiel funktioniert. Dasselbe machst du beim richtigen Investieren, nur viel einfacher als beim Pokern.
Finanzieller Erfolg ist eng mit dem Umgang von Risiken verbunden. Eine gute Rendite ist die Belohnung für das Tragen von Risiko. Ohne sogenanntes Risiko gibt es keine Rendite.
Auf deinem Tagesgeldkonto erhält dein Geld gerade so seinen Wert (die Zinsen dort halten, wenn überhaupt mit der Inflation mit), dafür ist es ziemlich sicher.
Kaufst du eine einzelne Aktie, kannst du 400% Wertzuwachs (oder mehr) sehen, aber es kann auch um 50% nach unten gehen. Wenn du allerdings unterschiedliche Anlageklasse richtig zusammenmischst, erhältst du eine geglättete Performance.
Alle Superreichen sind am Kapitalmarkt aktiv, um ihr Vermögen optimal zu vermehren. Der kleine Mann hingegen hat Angst vor unkontrollierbaren Risiken oder den Schlagzeilen in den Medien und hortet sein Geld am liebsten unter dem Kopfkissen. Diese gefühlte Sicherheit macht den Vermögensaufbau praktisch unmöglich.
„Der Grund, warum die Reichen in Aktien investieren ist, dass sie die höchste potenzielle Rendite erwirtschaften (8-10% pro Jahr). Langfristig gibt es keine andere Art des Investments mit einer besseren Performance.„
Es gibt nicht 100% sicher, nicht mal auf dem Sparbuch. Chance und Risiko sind aneinander gebunden. Die wirkliche Frage ist: Wie maximierst du die Chance und minimierst das Risiko?
Das ist möglich durch verschiedene Maßnahmen wie:
- Asset-Allocation – Du kaufst nicht nur Aktien oder nur Rohstoffe oder nur Anleihen, sondern von allem einen gewissen Prozentsatz. Dieser ist davon abhängig, wie viel Risiko du eingehen kannst/willst (wichtige Fragen dabei: Wann brauchst du das Geld? + Wie viel halten deine Nerven aus?). Später mehr dazu.
- Diversifizierung – Du kaufst nicht eine Aktie/ eine Anleihe/einen Rohstoff etc., sondern 10000. Schlechte Performances einzelner Anlagen fallen so praktisch nicht mehr ins Gewicht.
- Glättung der Performance durch negative Korrelation.
Die Turbulenzen am Aktienmarkt die letzten Jahre machen dir Angst? Es gibt keine bessere Zeit einzusteigen als “wenn die Kanonen donnern”. Angst musst du haben, sobald dein Nachbar mit völliger Sicherheit in Aktien investiert. Denn “wenn es eigentlich nur noch nach oben gehen kann”, dann wird es gefährlich.
Die Kurse an der Börse werden von Angst und Gier bestimmt. Börse ist Psychologie. Der Markt verhält sich nie rational. Jeder Anfänger denkt, er hätte seine Emotionen im Griff. Aber glaub mir, das hast du nicht. Spätestens, wenn du mit deinem eigenen Geld aktiv bist, ist es vorbei mit jeglicher Rationalität. 95% aller Privatanleger, die versuchen über einen kurzen Zeitraum mit Aktien zu handeln, verlieren Geld.
Nur eine Strategie funktioniert regelmäßig: “Buy and Hold” – also Papiere kaufen, lange liegen lassen, verkaufen. Genau das machst du hier mit dem Sparplansystem. Mit dem Unterschied, dass du nicht einzelne Wertpapiere kaufst, sondern dein Investment breit streust und damit das Risiko stark minimierst.
Zudem kaufst du automatisiert monatlich Anteile, was das Risiko eines ungünstigen Einstiegszeitpunktes minimiert.
Komme ich jederzeit an mein Geld?
Ja, du kannst deine ETF-Anteile jederzeit verkaufen. Natürlich nur zu dem aktuellen Tageskurs. Deshalb solltest du deinen Vermögensaufbau langfristig betreiben. Denn du solltest nicht in die Situation kommen in einer schlechten Phase unbedingt an dein Geld zu müssen.
Dieser Artikel ist ein Auszug aus dem Guide: